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17-Tage-Diät: So kannst du damit abnehmen

Mit der 17-Tage-Diät sollen wir auf gesunde Art und ohne zu hungern abnehmen können. Wir erklären, wie die Methode funktioniert und was sie bringen kann.

Was ist die 17-Tage-Diät?

Bei der 17-Tage-Diät handelt es sich um ein Diätkonzept des kalifornischen Arztes Dr. Michael Moreno, das dabei helfen soll, sich langfristig gesund zu ernähren. Die Methode kommt ohne allzu komplizierte Regeln aus und zielt vor allem auf eine Reduktion von Kohlenhydraten, Fett und Zucker ab. Anders als der Name zunächst vermuten lässt, ist die Diät aber nicht nur 17 Tage lang – stattdessen besteht sie aus vier Phasen, die jeweils 17 Tage lang sind. Dabei sollen vor allem in den ersten beiden Phasen die Pfunde nur so purzeln.

Aus diesen vier Phasen besteht die 17-Tage-Diät

Da bei der 17-Tage-Diät jede der vier Phasen auch über 17 Tage geht, sollte man insgesamt 68 Tage Zeit zur Durchführung des Ernährungskonzeptes einplanen. Generell stehen bei der Diät vor allem frische und unverarbeitete Lebensmittel im Fokus, auf Fertigprodukte wird verzichtet. Außerdem empfiehlt Dr. Moreno, wieder mehr auf das eigene Hunger- und Sättigungsgefühl zu hören. Grundsätzlich weiß der Körper, was er wann braucht – wer die Signale richtig deuten kann und sich dementsprechend ernährt, muss auch keine Kalorien zählen.Anzeige

Es gilt natürlich: Wer nach der Diät wieder genauso isst wie vorher, riskiert, die erfolgreich abgespeckten Kilos wieder zuzunehmen. Generell führt die Diät nach Moreno uns aber gut an gesunde Ernährung heran und die letzte Phase zielt explizit darauf ab, die neuen gesunden Gewohnheiten auch beizubehalten. Hier erklären wir nun die einzelnen Phasen der Diät:

Phase 1 – Anheizphase

In der ersten Phase des Konzeptes soll man laut Dr. Moreno täglich (!) bis zu 450 Gramm abnehmen können. Allerdings ist die erste Phase auch die schwierigste – besonders Brot- und Pastaliebhaber könnten mit dem Speiseplan Probleme haben. Folgende Lebensmittel sind erlaubt:

  • Gemüse, vor allem stärkearme Sorten wie Auberginen, grüner Salat, Tomaten, Brokkoli, Paprika, Wurzeln und Spinat
  • Mageres Fleisch, z. B. Pute oder Hähnchen
  • Eier
  • Fisch
  • Obst, am besten zuckerarme Sorten wie Birnen, Äpfel, Beeren und Orangen
  • Probiotische Lebensmittel, z. B. Kefir, Hüttenkäse und Joghurt
  • Gesunde Fette, z. B. Oliven- oder Nussöl

In dieser Phase gilt: morgens trinkt man immer ein Glas heißes Zitronenwasser auf nüchternen Magen, generell sollten mindestens zwei Liter Wasser täglich getrunken werden. Bis 14 Uhr stehen nur zuckerarme Obstsorten auf dem Speiseplan, danach darf man auch Eier, Fisch und Fleisch essen. Außerdem isst man zweimal täglich probiotische Lebensmittel. Wer sich an den Plan hält, soll laut Moreno seine Verdauung verbessern und den Blutzuckerspiel dauerhaft senken. Gleichzeitig wird die Fettverbrennung angeregt und verhindert, dass sich neue Fetteinlagerungen ansammeln können.

Phase 2 – Aktivierungsphase

In Phase 2 wird der Stoffwechsel von Grund auf neu programmiert, indem man den Speiseplan aus Phase eins und zwei täglich wechselt. Durch immer neue Anreize mit den verschiedenen Lebensmitteln und unterschiedlichen Kalorienmengen stellen sich keine Routinen ein – das soll den Stoffwechsel auch weiterhin am Laufen halten. Folgende Lebensmittel sind in diesem Teil der Diät (zusätzlich zu denen aus der ersten Phase) erlaubt:

  • Gesunde, stärkehaltige Beilagen wie Bulgur, Couscous, Quinoa, Reis und Hülsenfrüchte
  • Meeresfrüchte, z. B. Muscheln, Krebse und Austern
  • Stärkehaltiges Gemüse wie Kartoffeln, Kürbis, Mais oder Süßkartoffeln

Phase 3 – Austarierungsphase

In dieser Phase der Diät sind bis dato verbotene Lebensmittel wie Brot, Alkohol oder Süßspeisen in Maßen wieder erlaubt. Ansonsten wird der tägliche Wechsel der Speisen aus den ersten beiden Phasen beibehalten. Folgende Lebensmittel dürfen jetzt in geringen Mengen wieder verzehrt werden:

  • Brot und Pasta (am besten aus Vollkorn!)
  • Süßspeisen
  • Alkohol
  • Käse

Gerade die Vollkornvarianten bei Brot und Pasta verhindern, dass der Blutzuckerspiegel zu stark ansteigt, was sonst zu Heißhunger führen könnte.

Phase 4 – Ankommensphase

In der vierten Phase geht es in erster Linie darum, die neu erlernten Ernährungsgewohnheiten beizubehalten, damit nicht am Ende der JoJo-Effekt zuschlägt. Dabei gilt: Montags bis freitags bleibt es bei der Ernährung aus den ersten drei Phasen, ab Freitagmittag darf man sich etwas mehr von dem gönnen, worauf man Lust hat. Aber auch hier gilt: Nicht übertreiben – es sollte weiter darauf geachtet werden, dass man nicht zu viele Kohlenhydrate, Fette und zu viel Zucker isst. Die Ankommensphase erinnert etwas an Intervallfasten und soll dabei helfen, das neue Traumgewicht dauerhaft halten zu können.

Eine Frage der Bewegung

Wie bei wohl allen Abnehmkonzepten wird auch bei der 17-Tage-Diät parallel zur Ernährungsumstellung regelmäßige Bewegung empfohlen. Interessant in diesem Fall: Während der ersten beiden Phasen ist der Körper mit der Essensumstellung bereits belastet genug, deshalb wird hier zunächst nur leichte Bewegung wie Yoga empfohlen. Ab Phase 3 heißt es dann aber durchpowern: Bestenfalls sollte täglich ein 45minütiges Workout auf dem Plan stehen. Wer das nicht schafft, baut am besten zusätzliche Bewegung in den Alltag ein, indem er zum Beispiel mit dem Rad zur Arbeit fährt.

Wie viel nehme ich mit der 17-Tage-Diät ab?

Generell weist der Arzt daraufhin, dass es bei der 17-Tage-Diät vor allem darum geht, das persönliche Wohlfühlgewicht zu finden und zu halten. Gerade in Phase 1 geht er aber von einem durchschnittlichen Gewichtsverlust von vier bis fünf Kilo aus – und je weiter man vom Normalgewicht beim Diätstart entfernt ist, desto mehr kann man abnehmen. Bei schlankeren Menschen kann aber im Gesamten schon ein Gewichtsverlust von zwei Kilo bemerkenswert sein, Personen mit deutlichem Übergewicht können durch die Diät auch bis zu zehn Kilo verlieren.

Die 17-Tage-Diät: Unser Fazit

Grundsätzlich hilft die Diät sicher dabei, in vier Phasen auf eine gesunde Ernährung umzustellen. Insgesamt wird bei dem Konzept auf eine gute Verteilung zwischen komplexen Kohlenhydraten, Eiweißen und gesunden Fetten geachtet, sodass man während der Diät mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Ungesunde Lebensmittel wie Süßigkeiten werden außerdem nur in den ersten zwei Phasen ganz vom Speiseplan gestrichen und dürfen dann in Maßen wieder gegessen werden. Wer generell step by step seine Ernährung umstellen möchte, kann die Methode bedenkenlos ausprobieren. Einziger Haken: Ein gewisses Maß an Disziplin gehört auch bei der 17-Tage-Diät dazu. Gerade wer Brot, Nudeln und Co. liebt, muss sich in Phase eins und zwei Tag für Tag sehr zusammenreißen können, um den Plan einzuhalten.